5x11 Jahre, zweimal ausverkaufte Narrhalla, einmalige Stimmung und mit Sitzungspräsident Guido Enders ein Mann am Mikrofon, der reimend und mit Sinn und Verstand stets alles unter Kontrolle hatte.



Im Jubiläumsjahr präsentierte der Carneval-Club Weiler ein rundum gelungenes, kurzweiliges fünfstündiges Programm, in dem jeder im Saal von Beginn an voll auf seine Kosten kam.
Ein Seinesgleichen suchendes Feuerwerk der närrischen Spitzenklasse!
Gleich zu Anfang tobten die Kleinsten, die 4- bis 8-Jährigen als "Sternchengarde" über die Bühne. Als Protokoller läutete CCW-Fahnenträger Rainer Mack daraufhin den Reigen der Redner ein.
Ob Politik oder Weltgeschehen, Sport oder Gesellschaft – Rainer Mack hielt jedem in fein gewählten Worten den Spiegel vor. Ähnlich wie später Ortschef Erwin Owtscharenko, der vom doppelten Sinn in der Bundeswehr berichtete, in der nicht nur auf der ausgebuchten Gorch Fock der Spieß oft umgedreht werde, und von Wintern, die wegen der Klimaerwärmung und der Abschaffung der 100Watt-Glühbirnen immer kälter werden. Politische Fassenacht vom Feinsten, gespickt mit Ironie und teilweise Satire. Dafür stehen diese beiden Redner.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Hofsänger mit der grandios gespielten und gesungenen dilettantischen Generalprobe der CCW-Hitparade, bei der "Bembelkeenisch von Frankfurt, Heinz der Letzte" Heinz Schenk (alias Thomas Marra) kurzfristig, weil gerade mit seinem Rollator da, als Moderator einspringen musste. Ob "Medium Terzett", "König von Mallorca" und "Nana Moussakakouri", Ölpest im Golf, Binger Bettensteuer, Loblied auf die D-Mark – der "Regie-Assistent mit der tollen Aussprache" (Holger Esser) war der einzige der Hitparadencrew, der stets alles unter Kontrolle hatte.
Auf das Zwerchfell zielten und trafen "Romeo und Julia" (Annika May und Gerd Conrad) als klassisches, in die Jahre gekommenes Liebespaar, bei deren Vorstellung sich Shakespeare wohl im Grabe umgedreht hätte.
Und Nicole May, die als "Loreley" feststellen musste, dass sie für ihr Idealgewicht deutlich zu klein war, und deren ungeliebter Gesang wegen des Bahn- und Straßenlärms glücklicherweise nicht mehr zu hören war.
Super an kam auch Elli Weyell, die mit ihrem Gebabbel ihrer Ehe die entscheidende Wende gab. Und bei "Silberjubilar" Thomas Marra tobte der Bär und es hielt niemanden mehr auf seinem Sitz!
Tänzerisch reisten die "Funny Steps" mit ihrem "Reiseleiter" Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt. Als Clowns präsentierten die "Dance Girls" eine farbenfrohe Bühnenshow, schwebte Amor mit den "Rosenkavalieren" durch Weiler und verzauberte die Prinzengarde mit dem nagelneuen Gardemarsch. An den Sommer und die Fußball-WM erinnerte die Showtanzgarde, deren weltmeisterliche Darbietung in Spanien endete.
Die "Sunshines" gratulierten dem CCW als blaublütige Häupter zum Jubiläum. Zu später Stunde unternahm das Männerballett eine Reise mit dem alten Indianerhäuptling "Bull Shit", der anhand seiner Nachkommen die Geschichte Amerika´s erzählte.
Die Herren der Schöpfung ließen noch mal den Saal schier Kopf stehen.

Der Präsident dankte allen Helfern, Aktiven und dem tollen Publikum von Herzen und gab die Bühne frei für ein buntes, stimmgewaltiges Finale.

 

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